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Danke, Tiger
Woods |
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Wann hat ein
normalsterblicher Golfer schon die Gelegenheit, neben Tiger Woods zu stehen und
Bälle zu schlagen? Ein paar Mal hatte ich schon die Ehre. Ich bekam vor
Aufregung kaum Luft und beförderte den Ball mehr schlecht als recht
weiter. Und wenn der Schlag mal wieder ganz kläglich war, wäre ich am
liebsten im Boden versunken.
Mittlerweile habe ich mich
ein wenig an unsere gemeinsamen Auftritte gewöhnt. Abgesehen von unserem
unterschiedlichen Körperbau stelle ich eine gewisse Ähnlichkeit
beider Ansprechposition fest. Meine Endposition im Rückschwung konnte ich
ganze fünf Zentimeter an die von Tiger Woods anpassen, nach nur einer
Woche Intensivtraining. Es fehlen noch 45 Zentimeter, also rein rechnerisch
neun weitere Wochen Training im Wintercamp. Das müsste doch zu machen
sein, oder?
Wegen seiner ungeheuren mentalen Stärke
lässt sich Tiger Woods selbstverständlich nicht durch mein
amateurhaftes Golf irritieren. Ob er bemerkt hat, dass sich mein Schwung im
Lauf der Jahre verändert hat? Ich würde es gern wissen, aber
schließlich spricht man einen Profi nicht ungebeten an, das habe ich
bereits als Caddy gelernt. Bleibt mir also nur, Tiger Woods ganz herzlich
dafür zu danken, dass er während des alljährlichen
Wintertrainings stets neben mir steht - in der Videoanalyse. |
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